Ihr Browser unterstützt keine dynamischen Layer!




Ihr Browser ist nicht (oder nur eingeschränkt) JavaScript-fähig!


Fotoalbum Schottland 2001

Ph. Friberg & F. Korell


Lade Seite (ca. 130 KB)...


Diese Seite benötigt einen Javascript-fähigen
Browser mit Unterstützung für dynamische Layer.

Es wird dringend empfohlen, IE oder Opera auf einem Bildschirm
mit mindestens 1024x768 Pixel Auflösung einzusetzen.

Die Seite wurde mit folgenden Browsern erfolgreich getestet:
Internet Explorer 5.0, 5.5 und 6.0
Opera 5.12 und 6.0 (Ident as MSIE)
Netscape Navigator 6.0
Mozilla 0.9.2.1
Galeon 0.11.3
Nautilus 1.0.4

Copyright © 2001 by Ph.Friberg & F.Korell


aufwärts rollen

abwärts rollen
Wir, Philipp Friberg und Filippo Korell, konnten uns gleich zwei Träume in unseren Ferien im Sommer 2001 verwirklichen: Veloferien und Ferien in Schottland.

Die Highlights unserer Ferien waren sicherlich die Fahrt durch die nördlichen Highlands, der Besuch der Insel Islay sowie als Abschluss das Military Tattoo in Edinburgh.

Insbesondere die nördlichen Highlands und die Inseln der Hebriden sind ein Paradies für Velofahrer: Wenig befahrene Strassen führen durch wunderschöne Landschaften.
Einzig das Wetter zeigt, wofür Grossbritanien bekannt ist, auch im Sommer seine Launen. Wir hatten jedoch Glück: bis auf einen Tag auf Uist sind wir von langen Velostrecken im Regen verschont geblieben. Der Regen fiel jeweils in der Nacht oder beschränkte sich auf eine kurze Dauer, trotzdem waren unsere Regenkleider eine gute Investition...

Natürlich gibt es auch einige Punkte, die bei einer solchen Reise zu beachten sind. Insbesondere die Versorgung ist entsprchend der dünnen Besiedlung in einigen Gebieten auch sehr dünn gesät. So ist es ratsam, in einer Ortschaft mit Einkaufsgelegenheit gut zu überlegen, wo der nächste Shop sein wird, denn dieser kann durchaus 60 Meilen entfernt sein. Auch ist es sehr von Vorteil, nicht auf einen Velomechaniker in der Nähe hoffen zu müssen, die wichtigsten Ersatzteile ghören also unbedingt ins Reisegepäck.

Leider gibt es vieles, das wir aus Zeitgründen auslassen mussten. Insbesondere haben wir die äusseren Hebriden im Schnelltempo absolviert um noch ein paar Tage Zeit für Islay zu haben. Aber es war wohl keiner von uns zum letzten mal in Schottland...
Nun ist es soweit: wir müssen unsere Velos flugtauglich verpacken. Dies bedeutet das Abschrauben aller abstehenden Teile, also Vorderrad, Pedalen und das Drehen des Lenkers um 90 Grad. Da Pedalen sich bekanntlich recht aggresiv an der Tretkurbel festkrallen können, hat Filippo direkt einen Besuch beim Velomech eingeplant. Dieser hat innert 20 Minuten mit einem Grossaufgebot an Schraubstock und Schraubenschlüssel die Pedalen gelöst.
Da Philipp ein beinahe neues Velo mitnimmt, hat er damit gerechnet, dass sich die Pedalen mit einem Schraubenschlüssel lösen lassen.

Nach unzähligen Versuchen war zwar der Schraubenschlüssel zerstört, die Pedalen jedoch immer noch fest verankert. Nach einem Gang in das Coop-Baucenter ging das Ganze mit neuem Schlüssel weiter. 5 Minuten vor Betriebsschluss des Velomechs hat Philipp ebenfalls dessen Dienste in Anspruch nehmen müssen. Nach einer langwierigen Erklärung, dass er die Pedalen lösen und nicht festziehen will, hat er es mit seinem extragrossen Schlüssel schliesslich hingekriegt.

Als wir diese Probleme behoben und unsere Velos reisefertig verpackt haben, sind wir auch prompt 2 Minuten nach Abfahrt des Zugs am Bahnhof Jona eingetroffen. Wir sind also mit dem nächsten Zug an den Flughafen gefahren, gespannt ob das Check-in funktionieren wird. Glücklicherweise haben wir Abmessung und Gewicht unserer Gepäckstücke pflichtbewusst an British Airways (BA) gemeldet.

Mit einer unhandlichen Gepäcktasche und 2 noch weniger handlichen Velotaschen treffen wir um halb neun am Check-in Schalter ein. Zu unserem Erstaunen wird kein einziges Gepäckstück gewogen, was uns die unliebsame Berechnung des Übergewichts erspart hat.

Die Frage "Herr Korell, haben sie auch noch einen gültigen Ausweis dabei?" haben wir jedoch nicht erwartet. Identitätskarten haben manchmal die Eigenschaft, am Tag vor den Ferien auszulaufen...
Glücklicherweise hat ja jeder Schweizer noch einen roten Pass zu Hause! Nur dumm, dass auch dieser bereits abgelaufen ist.

Wetter: Schön
Distanz: 2 Kilometer
Das erste Problem des Tages ist also die Verlängerung des Passes. Glücklicherweise ist der Beamte am Notpassschalter nicht sonderlich erstaunt, als morgens um 6 Filippo mit einem abgelaufenen Pass das Büro betritt. Bereits 20 Minuten später ist die Sache erledigt: für schlappe 95 Franken ist Filippos Pass wieder für ein Jahr gültig!

Um sieben Uhr trifft denn auch der ausgeschlafene Philipp ein. Nachdem wir den ersten Flug nach London hinter uns hatten, bleibt Zeit für ein erstes Guinness auf der Insel. Der Weiterflug nach Edinburgh klappt ebenfalls ohne Probleme. Entsetzt müssen wir mitansehen, wie unsere als Sperrgut aufegebenen Velos, rücksichtslos durch die normale Gepäckrückgabe gewürgt werden.

Nach dem Bustransfer in die Innenstadt bleiben uns 3 Stunden Zeit bis zur Abfahrt unseres Zuges. Nachdem wir die bereits reservierten Bahntickets abgeholt haben, kümmern wir uns um unsrere Velos - oder was nach dem Flug noch davon übrig geblieben ist. Wir stellen fest, dass ausser einer abgebrochenen Lampe, einem zerstörten Dynamo und einem abgebrochenen Speichenschutz alles wieder zurechtgebogen werden kann. Während dem Zusammenschrauben der Velos werden wir von zwei uniformierten Personen gefragt, ob wir Pedalen klauen. Nachdem wir freundlich verneint haben, zogen sie wieder ab.

Damit wir unsere Velos auch gebrauchen können, müssen wir noch Philipp's Vorderrad justieren und sämtliche Bremsen neu einstellen. Kann man dies an einem schöneren Ort machen als bei Sonnenschein auf dem Rasen eines englischen, äh schottischen Parks?

Nach 4 Stunden, laut Fahrplan wären es deren 3 gewesen, kommen wir um halb neun in Aviemore an. Nach kurzer Zeit haben wir auch die Jugendherberge gefunden. Wir gehen nochmals zurück in die Stadt, um Fish&Chips zu geniessen und auf unsere Ferien anzustossen.

Wetter: Sonnig
Distanz: 1 Meile
In unserer naiven Ferienstimmung greifen wir beim Frühstück herzhaft beim Käse zu, in der Hoffnung damit die Enrgiereserven für den ganzen Tag zu füllen. Der Tatentrang ist beim ersten Biss schmerzlich gedämpft worden: das soll Käse sein?
Nachdem wir den Hasen auf der Wiese vor der Jugi guten Morgen gewünscht haben, schwingen wir uns auf das Velo und betrachten beim Vorbeifahren den Veloshop von Aviemore.

In Grantown on Spey treibt uns der Hunger ein erstes Mal in einen Foodstore. Da lachten wir noch...
Weiter geht die Reise auf der wenig befahrenen Strasse auf der linken Seite des Flusses Spey. Nebst der berührenden Anwesenheit dieses berühmten Flusses fielen uns die Absperrungen wegen der Maul- und Klauenseuche auf. Ebenfalls bewundern wir die vielen Kadaver, welche am Zaun hängen, weil einige Tiere den Sprung über den Zaun haarscharf nicht geschafft haben.

Um 15 Uhr finden wir, vom Hunger geplagt, ein Restaurant welches einsam an der Strasse liegt. Der sehr aufmerksame Wirt, Besitzer, Koch, Kellner, Parkwächter und Kitchen supporter begrüsst uns bereits auf dem Parkplatz. Er serviert uns ein Lachsfilet aus dem direkt vor dem Lokal vorbeifliessenden Spey. Diese kulinarische Meisterleistung wird uns noch lange in Erinnerung bleiben!
Mit gefülltem Magen fahren wir an Macallan und Aberlour vorbei richtung Elgin.

Erschöpft erreichen wir schliesslich Elgin und fragen im Tourist Information Office nach dem Hostel. Hier erklärt man uns, dass dieses seit dem Frühling geschlossen ist.
Eine Dame erzählt uns mit sehr viel Ausdauer sämtliches Wissenswertes über Elgin. Lange Zeit später suchen wir aus dem Katalog der Touristinformation ein B&B, welches in unser Budget passt. In Newton, nicht weit von Elgin entfernt, reservieren wir unsere Unterkunft. Wie weit doch 4 Meilen sein können, besonders wenn man daraus 6 Meilen macht...

In Newton empfängt uns eine sehr freundliche Hausdame und fragt uns, ob wir das Doppelbett oder die Einzelbetten haben wollen. Sie serviert uns am Kaminfeuer Tee und Gebäck. Leider finden wir in diesem 6-Häuser-Dorf kein Pub. Wir beschliessen, dass wir künftig einen Whisky in unser Reisegepäck aufnehemen.



Wetter: Morgens etwas Regen, anschliessend bedeckt
Distanz: 61 Meilen
Nach einem wunderbaren schottischen Frühstück packen wir frisch gestärkt unsere Velos. Um die starkbefahrene Hauptstrasse A96 zu umgehen, wählen wir ausschliesslich Nebenstrassen. Da unsere heutige Etappe nicht mehr so lange ist wie die von gestern, beschliessen wir, mindestens eine Sehenswürdigkeit, die uns die Dame von gestern erwähnte, zu besuchen:

Unser Abstecher geht nach Findhorn, an Kinloss vorbei, wo es einen Militärflughafen gibt. Das Fischerdorf besteht, wie so oft in Schottland, aus einer Strasse. Diese entspricht einem riesigen Kreisel durch das Dorf. Wir gönnen unseren Velos eine Verschnaufpause und verweilen ein wenig am Strand.

Beim zurückfahren haben wir tatsächlich einen Veloweg gefunden. Voller Optimismus folgen wir diesem. Zuerst ist dieser ganz angenehm. Dann wechselt der Belag auf Kies. Naja, nicht gerade das angenehmste zu fahren, doch für unsere Velos kein Problem. Nach ein paar Meilen, wechselt der Weg in ein Abenteuer: Wurzeln, Äste, Baumstämme und so weiter.

Endlich sind wir kurz vor Inverness. Noch ganze 6 Meilen! Nur, wo ist dieser Veloweg, der uns direkt in die Statt führen soll? Also fahren wir quer durch das Vorort, in der Hoffnung wieder einmal einen Wegweiser zu finden. Statt einen Wegweiser treffen wir zum Glück zwei junge Mädels an, die uns sehr gerne, ja fast aufdringlich helfen möchten. Wir folgen also der Wegbeschreibung - und? Wir landeten direkt auf der A96! Tja, das war eigentlich nicht unser Ziel! Frustriert und enttäuscht, dass selbst nicht einmal Einheimische den Veloweg kennen, sind wir ein Stück auf der Hauptstrasse gefahren, die mit jeder Meile um eine Spur breiter wird. Plötzlich kreuzen wir wieder einen Veloweg und wir können die A96 verlassen.

Die Jugendherberge in Inverness hat genügend Platz für uns und unsere Velos. Leider ist Filippo der erste grosse Mensch in Inverness, der in einer Jugi übernachten möchte! Die Better sind so genial gebaut, dass es nicht einmal möglich ist, die Füsse aus dem Bett zu strecken...
Natürlich nutzen wir die Chance und besuchen die Stadt. Da uns der letzte Abend gelernt hat, dass es nicht in jedem Dorf ein Pub gibt, gehen wir einen Finlaggan Whisky kaufen.
Ein kleines Pub mit Live-Musik hat den Abend abgeschlossen. Jedenfalls weiss jetzt Philipp, dass er in diesem Pub im Notfall noch eine Frau finden würde, die seine wunderschönen blauen Augen zu schätzen weiss...



Wetter: Leicht bedeckt
Distanz: 45 Meilen
Nachdem wir ausnahmsweise ausgeschlafen haben, besorgten wir uns in der Tourist Information einen B&B-Prospekt. Filippo stellt fest, dass die Abende in Schottland mit Pullover erträglicher sind und kauft deshalb ein Exemplar im Supermarkt.

Am Ausgang von Inverness finden wir einen wunderschönen Weg entlang der Meeresbucht. Wir folgen diesem und legen unterwegs einen Halt ein, um unsere Kleidung dem strahlenden Sonnenschein anzupassen.

Wir geniessen die herrliche Aussicht über den Bealuy Firth nach Osten und beobachten den Zug, der wie wir nach Dingwall fahren wird...


Kurz nach Inverness musste es mal Passieren: unsere erste Panne! Filippo's Gangschaltung verweigert plötzlich seinen Dienst. Der Fehler ist schnell gefunden und das Gangkabel gewechselt. Was wir zu diesem Zeitpunkt nicht wissen: Es wird eine Woche dauern, bis wir unser Ersatzgangkabel retablieren können. In jedem anderen Dorf werden wir auf Inverness oder das nächste Dorf verwiesen.

In Beauly treibt uns der Hunger in einen Shop, wo wir ein sportlergerechtes Mittagessen kaufen. Glücklich nach dem Genuss von echtem Emmentalerkäse stellen wir entsetzt fest, dass Strongbow ein alkoholhaltiges Getränk ist.

Nach Muir of Ord beschliessen wir auf Nebenstrassen weiterzufahren. Der Nachteil dieses wunderschönen Abstechers waren allerdings etwa 500 Fuss Höhendifferenz...

In Dingwall angekommen, machen wir uns auf die Suche nach einem B&B. Die Zeitungsverkäuferin hat schliesslich den Manager vom Golfplatz geholt, der uns das Zimmer - mangels Morgenessen - zu einem sehr günstigen Preis überlassen hat.

Sofort suchen wir den naheliegenen Supermarkt auf und durchstöbern die Regale nach Orangensaft mit mehr als 10% Fruchtanteil und Sportlernahrung. Das Resultat ist auf den Bildern zu sehen...

Wetter: Schön und sonnig
Distanz: 24 Meilen
Wir brauchen einen Whisky! Nach dem Studium der Landkarte is unser Ziel klar: Glenmorangie. Um die A9 zu umfahren, wählen wir ein weniger befahrenes Strässchen weiter oben. Bei Alness kreuzen wir die A9 und setzen unsere Fahrt an der Küste fort.

Endlich haben wir die Gelegenheit, den imposanten Bohrturm, den wir schon von weitem gesehen haben, vernünftig zu fotografieren.

Um weiterhin abseits der A9 vorwärtszukommen, nehmen wir einen kleinen Umweg in kauf. Die Landzunge zwischen dem Cromarty Firth und dem Dornoch Firth erweist sich als wunderbar flach. Obwohl die Strecke um das Loch Eye keine besonderen Herausforderungen wie Steigungen, Gegenwind oder gar Kurven aufweist, kämpfen wir dennoch mit den alltäglichen Problemen eines ungedopten Velofahrers.

Von Tain nach Glenmorangie führt leider kein Weg an der A9 vorbei - auch für das Wasser der Distillerie. Dieses fliesst aus der Quelle von der anderen Strassenseite durch einen Tunnel unter der A9 in das Reservoir auf dem Distilleriegelände. Während der Führung durch Glenmorangie erfahren wir auch, dass das Wasser tatsächlich eine Besonderheit der Distillerie ist: sie benutzen das härteste Wasser.

Nach der Stärkung, welche uns genügend Energie für den Rest unserer Tagesetappe verschafft, nehmen wir die Brücke über den Dornoch Firth in Angriff. Das erste Mal müssen wir mit extrem strakem Seitenwind kämpfen. Zum glück haben wir genügend Gepäck dabei, so dass wir nicht gleich von der Brücke gewindet werden. Leider haben wir keine Scheibenräder montiert.

In Dornoch angekommen, suchen wir die Tourist Information auf. Wir erkundigen uns nach einer preiswerten Unterkunft. Wir erhalten die Adresse eines B&B's in der Nähe, nur 2 Meilen Entfernt. Nach dem Bezahlen der Vermittlungsgebühr von 2,5 Pfund machen wir uns auf den Weg. Obwohl die Strecke nur 50% länger als die angegegbenen 2 Meilen ist, kommt sie uns dennoch ziemlich lang vor.

Am Abend suchen wir in Embo ein Restaurant. Wir finden am Strand einen Campingplatz, welcher mit Restaurant, Bar, Unterhaltungslokal und Shop ausgestattet ist. Wir bestellen am Tresen unser Nachtessen und werden nach der Tischnummer gefragt. Da leider keine Tischnummern vorhanden sind, bleibt uns nichts anderes übrig, als den Weg zum Tisch zu beschreiben, was mit einem "Aha, Tisch 4" quittiert wird.

Ein sehr speziell aufgemachtes Flugblatt bringt schlagende Argumente zum Kauf eines Holiday Homes.

Anschliessend wagen wir uns in die Bar. Nach einer aufwändigen Suche nach einem Single Malt und der Frage, ob wir Eis möchten kommen wir doch noch zu unsererm Schlummertrunk. Ein einheimischer erklärt uns für verrückt, als wir ihm von unserer Reise erzählen...

Wetter: Schön, mit einem 5 Minütigen Platzregen
Distanz: 43 Meilen
Heute ist ein Tag der Ruhe und der Entspannung angesagt. Da in Embo nichts los ist, machen wir uns um 11 Uhr auf den Weg nach Dornoch. Hier suchen wir nochmals die Tourist Information auf, um uns mit gutem Kartenmaterial für die Weiterfahrt in den Norden sowie dem Fähr-Fahrplan für die Hebriden zu versorgen. Nach einer anschliessenden Einkaufstour begeben wir uns in ein Cafe, um unsere weitere Reise zu planen.

Natürlich haben wir eine Karte in unsrerem B&B vergessen, so radelt Filippo gemütlich im Windschatten eines Autos nach Embo zurück, um diese zu holen.

Nach einem sehr gemütlichen Nachmittag suchen wir schliesslich ein Restaurant für das Nachtessen, um anschliessend wieder nach Embo zurückzukehren.


Zurück im B&B trinken wir noch etwas Finlaggan und fallen schliesslich müde in unsere Betten.

Wetter: Stark bewölkt
Distanz: 6 Meilen
Nun beginnt also die Reise in die nördlichen Highlands. Da wir am heutigen Tag eine längere Strecke vor uns haben, fahren wir recht früh los. Nach einigen Meilen kommen wir nach Lairg. Da dies die letzte grössere Ortschaft für längere Zeit sein wird, decken wir uns mit dem nötigen Proviant, besonders mit genügend Wasser, für eine ganze Tagesetappe ein.

Kurz nach Lairg beginnt dann auch die Fahrt durch immer einsamere Gegenden. Wir wundern uns, dass unsere Strasse, immerhin die wichtigste Nord-Süd-Verbindung im Landesinnern, aus nur einer Fahrspur besteht.

Die grösste Ortschaft auf der Strecke nennt sich Crask. Nach einigen Stunden auf dieser Strasse biegen wir nach links ab, um möglichst direkt nach Durness zu kommen. Auf dieser Strecke, welche uns über 20 Meilen an die Nordküste führt, erfahren wir, wie einsam das Leben in den nördlichen Highlands sein kann. Wir kommen an Häusern vorbei, bei denen der Weg zum Nachbarn 20 Minuten mit dem Velo dauert. Wir fahren durch Gegenden, in denen so weit das Auge reicht keine Spuren von Zivilisation ausser der Strasse zu sehen ist.

Für uns Velofahrer herrschen hier ideale Verhältnisse: Auf dieser Strasse durch die einmalige Landschaft der nördlichen Highlands hat es so gut wie kein Verkehr: uns kommt alle 15 Minuten ein Auto entgegen, überholt werden wir nach eineinhalb Stunden zum ersten mal.

Unmittelbar vor dem Loch Hope müssen wir uns entscheiden: Wir können die "normale", 13 Meilen lange Strasse rechts um den See nehmen oder eine Abkürzung, welche aus einem etwa 5 Meilen langen Weg über einen Hügel besteht. Da die Aussicht, 8 Meilen einzusparen doch recht verlockend ist, sehen wir uns den Weg etwas genauer an. Auf der Karte ist der Weg nach 900 Yards unterbrochen - durch den Strathmore River. Etwas ungläubig erkundet Filippo zu Fuss das Stück, und stellt fest, dass wir wirklich nur hinüberkommen, wenn wir ein Floss bauen oder schwimmen. Nach einer Verpflegungs- und Diskussionspause entscheiden wir uns schliesslich für den längeren, dafür trockenen Weg.

Bei der unerwartet hügeligen Fahrt entlang des Loch Hope merken wir immer mehr, dass die heutige Tagesetappe an die Substanz geht. Doch die Prüfung des Tages stellt die Meeresbucht Loch Eriboll dar. Auf den 7 Meilen richtung Süden kämpfen wir verbissen gegen den starken Wind an. Bei den ebenfalls vorhandenen Steigungen nähert sich unsere Geschwindigkeit jeweils dem Nullpunkt.
Glücklicherweise erweist sich der Wind auf der Gegengeraden als unser Freund. So rollen wir das letzte Stück locker nach Durness, vorbei an einer faszinierenden Meeresküste

Schliesslich erreichen wir Durness, welches mit seinen 320 Einwohnern zu den grössten Ortschaften im Umkreis von 40 Meilen zählt. Bald finden wir die einfache Jugendherberge und beziehen unser Lager. Nach einem Nachtessen im Dorfzentrum geht es zurück in die traumhaft gelegene Jugendherberge.

Wetter: Meist leicht bewölkt
Distanz: 80 Meilen
Nachdem wir gestern Abend in einem halbvollen Zimmer eingeschlafen sind wundern wir uns am morgen, dass das Zimmer übervoll ist... Da nur 14 Betten vorhanden sind, liegt sogar noch jemand auf einer zusätzlichen Matratze am Boden.

Morgen Mittag möchten wir in Ullapool die Fähre nach Lewis nehmen. Da wir gestern bereits eine anstrengende Etappe hinter uns gebracht haben, ist es recht schwierig abzuschätzen, wie weit wir heute kommen werden. Wir werden einfach bei den - recht dünn gesäten - Übernachtungsmöglichkeiten entscheiden, ob wir es noch bis zur nächsten schaffen...

Als erstes ist Morgenessen angesagt. Nach einem Besuch in einem Shop verpflegen wir uns unter recht widrigen Windverhältnissen am Strassenrand. Mit etwas müden Beinen geht es weiter richtung Süden. Die erste Streckenhälfte erscheint uns dank dem wechselhaften Wind, den 200 Höhenmetern und dem gestrigen Tag als recht anstrengend.

In Rhiconich angekommen, wechsetlt die Lanschaft zu einer sehr zerklüfteten Küstenlandschaft, durchzogen von unzähligen Buchten und Seen. Kurz vor Kylestrome bietet sich uns eine wunderbare Aussicht auf das vor uns liegende Tal mit einem weit ins Landesinnere reichenden Meeresarm, welcher auf der höhe der Strasse von einer Halbinsel und einem Damm unterbrochen wird.

Nach weiteren 10 Meilen kommen wir in Inchnadamph an. Da die 120 Meilen der letzten zwei Tage ihre Spuren hinterlassen haben, beschliessen wir in der Inchnadamph Lodge zu übernachten. Bald wird uns auch klar, in was für einer abgelegenen Unterkunft wir uns befinden: Das "Dorf" Inchnadamph besteht aus Der Lodge, dem Hotel, einem Haus sowie einigen Schuppen. In einem davon ist der Hostel-Shop, die einzige Einkaufsmöglichkeit im Dorf untergebracht. Wir kaufen für unser Nachtessen ein: Auf einem Holzregal sind etwa 30 Artikel, darunter auch ein paar Nahrungsmittel, untergebracht. Trotzdem finden wir immerhin Teigwaren, Wein und Sauce!

Interessanterweise finden wir zum ersten Mal auf unserer Reise eine "richtige" Dusche vor. Bisher mussten wir uns mit elektrischen Durchlauferhitzern, welche neben einer teilweise haarsträubenden Bedienung manchmal auch recht wenig Wasser ausspuckten. Die Inchnadamph Lodge hingegen besitzt einen Boiler, einen vernünftigen Waserdruck - was will man mehr?

Ebenfalls besitzt die Lodge einen Macintosh, welchen wir nutzten, mit welchem wir mal wieder ein mail nach hause schicken konnten - nachdem wir ihn "repariert" haben...

Wetter: meist leicht bewölkt
Distanz: 44 Meilen
Bei wunderschönem, sonnigem Wetter starten wir zur letzten Highland-Etappe. Auch heute sehen wir einige Wohnmobile, welche mit aufgeladenen Velos unterwegs sind. Wir fragen uns bis heute, weshalb diese Leute Velos mitnehmen, wenn sie diese nicht einmal in dieser wunderschönen Gegend benutzen...

Kurz vor Mittag erreichen wir Ullapool. Als erstes suchen wir den Fährhafen auf, wo wir uns mit den Tickets vertraut machen. Caledonian MacBrayne bietet das sogenannte Hopscotch-Ticket, bei welchem eien Reihe von Überfahrten als Paket erhältlich sind, an. Für uns interessant: in diesen Tickts ist die Mitnahme von Velos inbegriffen! Wir erstehen also ein Ticket, gültig für die Überfahrten nach Lewis, von Harris nach Uist und von Uist nach Oban fü für 33 Pfund pro Person.

Leider (oder glücklicherweise genau jetzt) ändert sich das Wetter sehr schnell zu einem hässlichen Dauerregen. Wir suchen ein Restaurant auf, wo wir das Mittagessen bestellen - aus uns nicht bekannten Gründen müssen wir die Getränke an der Bar in einem anderen Raum selber holen. Wegen der aktuellen Wetterlage verbringen wir die restliche Zeit bis zum Einchecken in einem Shop und einem Pub. Wir sind gespannt wie der Veloverlad auf einer Fähre funktioniert.

Um 17 Uhr treffen wir schliesslich in Stornoway ein, wo wir uns auf die Suche nach unserer Unterkunft machen schliesslich finden wir, gut versteckt in einem Hinterhof, den Eingang zum Surf Hostel.

Wetter: morgens sonnig, ab Mittag Regen
Distanz: 24 Meilen
Da wir am Sonntagmorgen die Fähre nach Oban nehmen möchten, starten wir um 9 Uhr mit dem Ziel, die Ganze Insel Lewis&Harris abzuradeln und wenn möglich bereits mit der Abendfähre nach Uist zu kommen.Um dies zu erreichen, müssen wir von einem Besuch der Standing Stones absehen und fahren direkt richtung Süden.

Die Grenze zwischen den Inseln Lewis und Harris bildet nicht - wie anzunehmen wäre - das Meer, sondern eine Bergkette. Bis zum Bau der Verbindungsstrasse über diese Berge bestand die einzige Verbindung aus der Fähre, weshalb Lewis und Harris als zwei eigene Inseln galten. Erstaunlicherweise erweist sich der Pass anspruchvoller als wir gedacht haben. In Tarbert legen wir deshalb eine wohlverdiente Pause ein - unter anderem auch um unsere Serie der sinnlosen Verkehrstafeln fortzusetzen.

Auf dem ganzen Weg begeliten uns 3 Hochspannungsleitungen. Die Frage, wieso nicht eine mit genügender Leistung gebaut wurde, ist bis heute ungeklärt.

An der Fährstation angekommen, machen wir uns Sorgen um unser Nachtessen. Da wir auf Uist wohl kaum noch einen geöffneten Shop vorfinden werden, radelt Filippo zurück zum letzten Laden, wo er erstaunt feststellen muss, dass dieser um halb Sechs geschlossen hat. Da wir noch ein paar nahrhafte Riegel im Gepäck haben, müssen wir trotzdem den Hungertod nicht fürchten.

Etwa um 19.30 Uhr erreichen wir schliesslich die Insel Uist. Obwohl wir im Outdoor Centre unsere Unterkunft nicht reservieren konnten, weil niemand telefonisch erreichbar war, machen wir uns auf den Weg nach Lochmaddy. Nach längerer Suche finden wir um 21 Uhr die Unterkunft und müssen feststellen, dass diese ausgebucht ist. Uns bleibt nichts anderes übrig, als nach einer Alternative zu suchen. Wir suchen die ganze Ortschaft ab, aber ausser ausgebuchten B&B's und einem überteuerten Hotel finden wir nichts.

Da wir keine Lust haben, nach diesem anstrengenden Tag noch nachts im Nebel auf die andere Seite der Insel zu fahren, begeben wir uns ins Lochmaddy Hotel. Hier erstehen wir zwei sehr einfache Einzelzimmer (Doppel waren ausgebucht) zum Preis eines schweizer Mittelklasshotels. Wenigstens ist die Bar geöffnet...

Wetter: schön, auf Pass und abends Nebel
Distanz: 70 Meilen
Da wir gestern bis Lochmaddy gekommen sind, haben wir heute den Ganzen Tag für die restlichen 44 Meilen bis Lochboisdale Zeit, wo wir morgen früh mit der Fähre zurück auf das Festland gehen wollen. Im Gegensatz zu gestern wissen wir genau, in welcher Ortschaft wir heute Abend sein werden. Um nicht vor dem gleichen Problem zu stehen wie gestern, gehen wir nach dem Check-out als erstes zum Büro der Tourist Information um eine Unterkunft zu reservieren. Um 10:30 Uhr machen wir uns frohen Mutes auf den Weg.
Die erste halbe Stunde kommen wir trotz langsam einsetzendem Regen recht gut voran, bis wir die A865 erreichen. Hier legen wir einen kleinen Halt ein und nutzen den Shop, um Verpflegung einzukaufen. Uns begegnet eine Familie, welche mit dem Velo in der Gegenrichtung unterwegs ist und ebenfalls hier einen Einkaufshalt einlegt. Uns fällt dabei Ihre Taktik gegen den Regen auf: Kurze Hosen, so können weniger Kleider nass werden...
Leider müssen wir feststellen, dass der Regen heute nicht von kurzer Dauer ist. Auch der von Süden kommende Wind erleichtert das Vorwärtskommen nicht gerade.

Unzählige Meeresbuchten, Inseln und Dämme entlang der Strasse beherrschen das Bild der sehr flachen Insel. Nachdem wir mehrere Stunden gegen das Garstige Wetter angekämpft haben, erreichen wir schliesslich den langen, einspurigen Damm zwischen North Uist und South Uist. Da hier ein Kreuzen selbst von Velos und Autos schwierig ist, legen wir an beinahe jedem Passing Place eine kurze Pause ein.

Kurz nach dem Damm fahren wir an der "Lady of the Isle" vorbei. Diese Statue ist - neben dem Geburtshaus von Flora mac Donald und einigen Ruinen - so ziemlich die einzige von Menschenhand geschaffene Sehenswürdigkeit auf der Insel. Da leider das Wetter nicht garstiger sein könnte, begnügen wir uns mit einem kurzen Blick von der Strasse aus.

Nach 7 Stunden Fahrt erreichen wir schliesslich Lochboisdale - Die warme Dusche im B&B Bayview ist eine wahre Erlösung...

Wetter: Regen und permanenter Gegenwind
Distanz: 44 Meilen
Nach einem gewohnt ausgiebigen Morgenessen machen wir uns auf den Weg zum Fährhafen, welcher ganze 500 Yards entfernt liegt. Wie gewohnt sind wir viel zu früh dort, da wir die Check-in Zeit aus dem Fahrplan ernst genommen haben. Trotzdem legt die Fähre pünktlich um halb Neun in Lochboisdale ab.

Auf der Fähre haben wir genügend Zeit um Karten und Fahrpläne zu studieren. Wir möchten beide unbedingt nach Islay und dort möglichst ein paar Tage bleiben. Das einzige Problem ist, dass wir in einer Woche bereits wieder in Edinbourgh sein müssen...
Nach ausgiebigem Studium der Strecke und insbesondere der Fährverbindungen zwischen Islay und dem schottischen Festland sehen wir, dass wir mindestens 4 Tage für den Rückweg nach Edinbourgh einplanen müssen. Damit unser Islay-Besuch nicht zu kurz ausfällt beschliessen wir, so schnell wie möglich von Oban weiterzureisen.
Die Fähre Oban-Islay fährt leider nur am Mittwoch. Als Alternative bietet sich Kennacraig an. Von dort bestehen täglich 3 Verbindungen auf Islay. Einen kleinen Haken hat die Sache: Kennacraig liegt 56 Meilen südlich von Oban...

Nach sechseinhalb Stunden Fahrt erreichen wir schliesslich Oban. Auch wenn Oban mit knapp 10'000 Einwohnern nicht gerade als Grosstadt einzustufen ist, sind wir überwältigt vom riesigen Rummel in dieser Stadt. Wir machen uns auf die Suche nach unserem Hostel, welches sich als unsere günstigste, aber leider auch dementsprechend unkomfortable Unterkunft erweisen wird.

Wetter: Morgens leichter Regen, bewölkt
Distanz: 1 Meile
Das Ziel des heutigen Tages ist klar: Islay!
Aus diesem Grund fällt es uns auch nicht schwer, bereits um 6 Uhr die Lage zu checken. Das Wetter ist wie immer nicht vorhersagbar, aber der Blick zum Himmel hinterlässt trotzdem einen positiven Eindruck. Wir packen unsere Siebensachen und verlassen die Absteige um 06:45 Uhr radelnd richtung Kennacraig.
Wir haben also gut 5 Stunden Zeit, um die 56 Meilen zum Fährhafen zurückzulegen. Eigentlich kein Problem, wären da nicht die 2 grossen Unbekannten: Das Wetter und das Höhenprofil, das wir anhand unserer Karte nur erraten können. Es geht denn auch nicht weit, bis die Strasse zum ersten mal steigt...
Nach zwei sehr anstrengenden Stunden, in denen wir ziemlich genau dem Marschplan entsprechend vorwärtskommen, sind wir froh dass die Topografie etwas velofreundlicher wird. Schliesslich erweist sich die zweite Streckenhälfte bis auf einen kleinen Anstieg in Tarbert als beinahe eben.
Kurz nach 12 Uhr erreichen wir schliesslich den Fährhafen. Glücklich, die Mittagsfähre erwischt zu haben, verlassen wir um 12.50 Uhr das schottische Festland nach nur einem Tag wieder - Diesmal richtung Islay.

Im Gegensatz zu den bisherigen Fährstrecken, wo die Velopassagiere jeweils an einer Hand abzuzählen waren, reisen mit dieser Fähre etwa 15 Velos nach Islay.
Nach der Ankunft in Port Askaig geht es zuerst kurz aber kräftig aufwärts. Leider regnet es heute Nachmittag nicht wenig, aber die 16 Meilen bis Zur Jugendherberge in Port Charlotte sind schnell geschafft...

Wetter: Morgens freundlich, auf Islay starker Regen
Distanz: 72 Meilen
Die Aufgabe des heutigen Tages ist einfach: wir wollen uns eine neue Unterkunft im Süden der Insel suchen, da wir übermorgen die Rückfahrt von Port Ellen aus antreten wollen. Da wir dazu einen ganzen Tag Zeit haben, können wir genügend Zeit den Sehenswürdigkeiten der Insel widmen.

Bereits kurz nach dem Aufstehen können wir die wunderschöne Aussicht vom Privatstrand hinter der Jugendherberge geniesen. Wir fahren zurück nach Bridgend, vorbei an Bruichladdich und dem 2 Meilen langen Sandstrand. Von hier geht's weiter nach Süden.

Kurz vor Bowmore sehen wir ein seltenes Naturschauspiel: auf dem Wasser schwebende Kühe. Es ist ein ganz eigenartiger Anblick, wie sich die Tiere auf dem sehr flachen Strand doch sehr weit ins Meer hinausgewagt haben.

Es dürfte nicht schwer zu erraten sein, welche Betriebsbesichtigung wir in Bowmore vornehmen: Natürlich die legendäre Distillerie! Die Führung durch die Distillerie wird mit ganzen 4 Teilnehmern durchgeführt. Da die Distillerie zur Zeit nicht in Betrieb ist, lärmt, riecht und heizt es nicht. Das ist zwar weniger eindrücklich, hat aber auch seine Vorteile: zum Beispiel verstehen wir die Erläuterungen der Führerin, ohne dass diese schreien muss...

Wir fahren weiter nach Süden. Nach 12 Meilen erreichen wir in Port Ellen. Nach einer Mittagspause am Strand suchen wir unser Hostel, welches auf einer einsamen Farm eine halbe Velostunde von jeglicher weiteren Zivilisation entfernt liegt.

Den Rest des Tages verbringen wir damit, Den Strand beim Zeltplatz und am Abend das Restaurant, was alles zur Farm gehört zu erkunden.

Wetter: Schön und sonnig
Distanz: 25 Meilen
Heute haben wir noch einen ganzen Tag Zeit, um Islay zu sehen. So machen wir uns denn auch bereits um 9 Uhr auf den Weg nach Port Ellen. Da Philipp als "Friend of Laphroaig" eine besonders Enge Beziehung zu dieser Distillerie hat, wollen wir dieser unbedingt einen Besuch abstatten. In einem Regal werden uns denn auch die Bücher mit den Einträgen sämtlicher Freunde der Distillerie gezeigt. Da sich Philipp in Deutschland registrieren liess hat leider der Eintrag den Weg in die Bücher nicht gefunden...

Als nächstes steht der Besuch von Bruichladdich auf dem Programm. Deshalb fahren wir, diesmal auf der B8016, wieder fast den ganzen Weg von gestern zurück. In der Distillerie angekommen, Erkundigen wir uns nach dem Angebot, ein Fass zu kaufen. Wir können hier das frische Destillat probieren. Wir entscheiden uns schliesslich für den Kauf eines Fässchens mit Port Charlotte Malz - Destillat, welches in einem frischen Sherryfass zu einem (hoffentlich) wundervollen Whisky reifen wird.

In Bridgend angekommen, legen wir eine kurze Pause vor dem Wartehäuschen des Buses ein. Ein Foto darf natürlich nicht fehlen, ist dies doch der 4. Halt an dieser Stelle...

Auf dem Rückweg fahren wir ein zweites mal durch Bowmore. Heute statten wir der zweiten wichtigen Sehenswürdigkeit im Zusammenhang mit Whisky einen Besuch ab: dem Lochside Hotel. Die Hotelbar bietet eine Auswahl von über 400 Whiskys alleine von der Insel Islay. Leider sind bei den exklusiven Whiskys auch die Preise entsprechend exklusiv: Während die gängigsten Whiskys nicht teurer sind als in jeder anderen Bar kostet beispielsweise ein Ardbeg 10 (nicht zu verwechseln mit dem Ardbeg TEN) satte 1'000 Pfund - für ein 35-cl Glas. wir entscheiden uns deshalb für einen 15-jährigen Bruichladdich, der eher in unserem Budget liegt.

Bowmore bietet mehr als Whisky. Als eine der ältesten geplanten Ortschaften besitzt die Ortschaft eine eindrückliche Hauptstrasse, welche von der Küste bergauf durch das Gesamte Dorf führt und oben von einer kreisrunden Kirche abgeschlossen wird.

Zurück auf Kintra bleibt uns einmal mehr die Wahl: 6 Meilen Radfahren um in Port Ellen ein Bier zu trinken oder hier in einem der abgelegensten Restaurants ein Bier trinken. Wir entscheiden uns für letzteres...

Wetter: bewölkt, schwacher Regen
Distanz: 47 Meilen
Trauer! Wir verlassen die Insel Islay mit vielen Tränen. Doch bereits auf der Fähre diskutieren wir angeregt was wir uns auf Arran zumuten wollen.

In Kennacraig angekommen beginnt der Ernst dieser Mission. Da wir unser Gepäck noch richten müssen, starten wir als letzte zur schwierigsten Etappe dieses Tages. Mit einem Rückstand von 15 Minuten beginnen wir das Feld von hinten aufzurollen. Zu unserem Erstaunen müssen wir es mit 15 Personen aufnehmen. Nachdem wir den hinteren Teil des Feldes souverän deklassiert haben, gelingt es uns in der Mittte des äusserst selektiven Aufstiegs zur Spitze aufzuschliessen. Obwohl das Restfeld hoffnungslos im Rückstand ist, werden keine taktischen Spiele abgehalten sondern bedingungslos auf Bestzeit gefahren. Der vermeintliche Schlussanstieg vor dem Bergpreis wird von einer geschlossen, vier Mann starken Spitzengruppe in Angriff genommen. Hunderte von radsportintressierten Schafen zäumen die Rennstrecke. Möhh. Auf dem kurzen Flachstück zum Schlussanstieg fällt die Vorentscheidung: Filippo übernimmt die Führung, allerdings heftet sich ein Verfolger an sein Hinterrad. An das Hinterrad des Dritten heftet sich Philipp. Im Schlussanstieg gelingt es uns das hohe Tempo beizubehalten und unsere Konkurrenten zu deplazieren. Während die Zuschauermenge tobt, gelingt es uns in diesem Rennen zwei Medaillienplätze zu belegen: Filippo Gold, Philipp Bronce. Leider fehlt im Ziel das Rivella-Team mit ihren Erfrischungsgetränken...

Nach einer weiteren Überfahrt erreichen wir die Insel Arran. Wegen der schlechten Sicht (Nebel) entschliessen wir uns dazu, in der Jugendherberge von Lochranza zu übernachten. Glücklicherweise beziehen wir als erstes die Unterkunft, womit wir gerade noch die beiden letzten Betten ergattern.

Die Insel Arran besitzt die jüngste Distillerie schottlands (1995 eröffnet). Was liegt näher, als dieser einen Besuch abzustatten? Wir begeben sich in das moderne Visitor-Center. Neben dem Shop befindet sich eine Bar, wo wir ein interessantes Angebot der Distillerie studieren, als wir vom Manager einer Besichtigung sehr bestimmt darauf aufmerksam gemacht werden, dass diese Bar exklusiv für zahlende Teilnehmer von Besichtigungen bestimmt ist. Übrigens hat Arran die höchsten Eintrittspreise, die wir gefunden haben...

Wir verlassen die Distillerie. Als wir später am Abend einen Arran Whisky in einer Bar kosten, ordnen wir ihn nicht der Spitzenklasse zu. Ob es daran liegt, dass der Whisky noch sehr Jung ist oder am unfreundlichen Eindruck, der das Visitor Center hinterlassen hat, können wir nicht wirklich sagen...

Wetter: Morgens Regen, mittags schön, abends Nebel
Distanz: 12 Meilen
Auf dem ersten Stück der heutigen Etappe erwartet uns ein ansehlicher Hügel. Nachdem wir die ??? Fuss Höhendifferenz zuerst anstrengend nach oben und anschliessend erholsam nach unten hinter uns gebracht haben, bemerkt Philipp, dass seine Trainerjacke unterwegs abgesprungen ist. Schnell entschlossen deponieren wir unser Gepäck in einem Weizenfeld und erklimmen die Steigung erneut auf der Suche nach der Jacke. Dabei staunt ein Velotourist, der in der gleichen Jugendherberge übernachtet hat, dass wir bereits wieder auf dem Rückweg sind. Oben angekommen, müssen wir feststellen, dass sich die Trainerjacke gut versteckt hat. Trotzdem machen wieder uns sofort wieder auf den Weg, damit wir die Fähre noch erwischen. Der Typ aus der Jugenherberge staunt noch mehr, als wir Ihn auf der Abfahrt überholen. Glücklicherweise vergessen wir das Gepäck im Weizenfeld nicht...

In Brodick besteigen wir die Fähre und fahren endgültig retour auf das schottische Festland. Nach der Überfahrt finden wir uns in einer Gegend wieder, die mit der Einsamkeit auf den Hebriden nicht zu vergleichen ist. Wir müssen uns wieder an verkehrsreiche Strassen, Ampeln und Abgase gewöhnen.

Wir finden nach kurzer Zeit Schilder des National Cycle Network, die wir vor Inverness lieben gelernt haben. Trotzdem wagen wir es wieder... und unsere Liebe wird erwiedert (Siehe Foto).
Nichtsdestotrotz können wir auf dem Veloweg verkehrsreiche Strassen weitgehend umfahren und kommen in den Genuss einer wunderschönen Landschaft.

Allerding treffen wir an unserem Etappenziel auf eine Stadt, welche uns mit Ihrem (motorisierten) Verkehrsaufkommen schockt. Nachdem wir in dieser Beziehung die letzte Woche verwöhnt wurden, bedeutet Ayr Stress pur.




Wetter: Morgens Schön
Distanz: 37 Meilen
Wir fahren von Ayr nach Lanark und überqueren dabei eine Autobahn.

In Lanark beschliessen wir direkt zur Jugendherberge in New Lanark zu fahren und uns dort nach einem Shop umzusehen. New Lanark besteht aus einer Weberei und den dazugehörigen Wohnhäusern aus der Zeit der Industrialisierung. Heute ist fast ganz New Lanark ein Museum. Sämtliche Häuser sind fünfstöckige Backsteinhäuser und stehen zur Zeit hauptsächlich leer. Folglich führt der einzige Shop ausschliesslich Souvenirs. Wir fahren deshalb die ??? Fuss Höhenmeter zurück nach Lanark, um dort in einem Spezialgeschäft für Tiefkühlkost einzukaufen. Wir geniessen unsere Pizzen in der Jugendherberge. Wieder einmal sind wir um unseren treuen Begleiter - den Whisky - froh...

Wetter: Bewölkt, Platzregen während Restaurantbesuch
Distanz: 48 Meilen
Das Verlassen des Museums fällt uns nicht schwer. Dank unseren Kartenlesekünsten schaffen wir, Edinbourgh weitgehend auf Nebenstrassen zu erreichen. Dabei werden wir von schwarzen Wolken verfolgt, doch uns gelingt es vor diesen Edinbourgh zu erreichen. In der Stadt angekommen, suchen wir die Jugendherberge. Mit viel Glück finden wir diese auf Anhieb.

In diesen Tagen findet ein Fesival mit viel Musik und Komik statt. Wie es der Zufall so will, laufen wir nachmittags genau zur Eröffnung des Festivals bei der Bühne vorbei. Dabei zeigen verschiedene Künstlergruppen ihre mehr oder weniger interessanten Künste. Anschliessend geniessen wir die Darbietungen verschiedener Bands, welche auf der Festivalbühne auftreten.

Wetter: Bewölkt
Distanz: 34 Meilen
Das Wetter ist schon den ganzen Tag sehr abwechslungsreich. So stellte sich für uns die 100 Mio Dollar Frage: Müssen wir uns Wasserdicht anziehen für das Tatoo? Zum Glück haben alle Dudelsack spielenden Militäreinheiten den Sonnengott mitgebracht (gefesselt und geknebelt).

Das Military Tattoo kann man nicht beschreiben - man muss es erlebt haben!

God save the Queen!


Wetter: Abwechslungsreich, am Abend schön.
Nun haben wir in den letzten Wochen doch schon einiges von Schottland gesehen - aber es gibt da noch eine Stadt, die man unbedingt gesehen haben muss - also entschliessen wir uns für einen Ausflug nach Glasgow.

Allzuviel Zeit haben wir nicht mehr, und in Grosstädten ist Velofahren eh nicht so lustig - so entscheiden wir uns für einen Bustrip, der uns in einer Stunde ins Zentrum von Glasgow bringt - wobei er die meiste Zeit dazu benötigte, sich aus Edinbourgh zu kämpfen.

In Glasgow angekommen, erkunden wir als erstes die Stadt. Wir finden uns in jener pulsierenden Metropole wieder, die wohl den grössten Einfluss auf Schottlands Bruttosozialprodukt hat - aber wir vermissen den Charme, welcher von einer Stadt wie zum Beispiel Edinbourgh ausgeht. Auf der Suche nach Sehenswürdigkeiten landen wir schliesslich auf einem Platz, der mit Heldendenkmälern ausgestattet ist.

Nach einem feinen Essen und einem Abstecher in eine Bar, wo wir ein zweifelhaftes, alkoholhaltiges Süssgetränk ausprobieren, begeben wir uns abends wieder in den Bus zurück nach Edinbourgh.

Wetter: Bewölkt, zeitweise Regen
Leider sind nun unsere Ferien vorbei, wir müssen heute den Heimweg antreten. Nach dem Morgenessen packen wir unsere Siebensachen und machen uns auf den Weg zu einer Bushaltestelle. Hier packen wir unsere Velos wieder in unsere Taschen und warten auf den Bus richtung Flughafen. Am Flughafen angekommen, kümmern wir uns um das Check-in. Wir müssen die Velos an einem speziellen Schalter abgeben, da diese wegen der Maul- und Klauenseuche dekontaminiert werden müssen.

Nach dem ersten Flug bleiben uns knappe 50 Minuten, um in London umzusteigen. Da der Flughafen doch recht gross ist und wir noch einen Einkauf im Duty-Free Shop eingeplant haben, machen wir uns zügig auf den Weg.

Im Shop, den wir bereits bei der Anreise wegen seiner guten Auswahl an Malzwhishys ausgesucht haben, finden wir einen wunderschönen Ardbeg 76.

Zurück in Zürich nehmen wir unser Gepäck entgegen - leider suchen wir vergebens unsere Velos. Vermutlich war die Zeit in London zu knapp, um das Sperrgut umzuladen...
Wir geben eine Meldung auf und werden die Velos am folgenden Tag per Taxikurier nach Jona geliefert bekommen.

Mit vielen guten Erinnerungen nehmen wir die Zugfahrt nach Hause in Angriff, beide mit der Gewissheit dass wir - wie und wann auch immer - Schottland wieder besuchen werden.
Dieses Fotoalbum wurde eigentlich so konzipiert, dass auch Du es bedienen kannst. Deshalb verzichten wir auf eine Bedienungsanleitung.

Das Herunterladen und die Benutzung, damit eingeschlossen die Ausführung aktiver Inhalte erfolgt auf eigene Gefahr. Die Autoren lehnen jegliche Haftung für aus der Benutzung hervorgehende Schäden, insbesondere für plötzlich aufkommende Reiselust, durch Freudenschreie hervorgerufene Nachtruhestörungen aber auch für Systemfehler, Prozessorbrände und andere negative Auswirkungen ab.
Ebenfalls wird jegliche Haftung für Seiten, welche mittels sogenanter Hyperlinks dem Besucher zugänglich gemacht wurden, abgelehnt. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Seiten liegt nicht bei den Autoren des vorliegenden Fotoalbums.

Copyright © 2001 by:
Philipp Friberg   www.lionweb.net
Filippo Korell   www.filippo.ch
Fotoalbum
Schottland 2001
17. Juli
Letzte Vorbereitungen
18. Juli
Anreise
19. Juli
Aviemore - Newton
20. Juli
Newton - Inverness
21. Juli
Inverness - Dingwall
22. Juli
Dingwall - Embo
23. Juli
Ruhetag in Embo
24. Juli
Embo - Durness
25. Juli
Durness - Inchnadamph
26. Juli
Inchnadamph - Stornoway
27. Juli
Stornoway - Lochmaddy
28. Juli
Lochmaddy - Lochboisdale
29. Juli
Lochboisdale - Oban
30. Juli
Oban - Port Charlotte
31. Juli
Port Charlotte - Kintra
1. August
Islay - Rundfahrt
2. August
Kintra - Lochranza
3. August
Lochranza - Ayr
4. August
Ayr - New Lanark
5. August
New Lanark - Edinbourgh
6. August
Military Tattoo
7. August
Ausflug nach Glasgow
8. August
Heimreise
Fotoalbum
Info
Fotoalbum
Links